Wißt Ihr eigentlich?
Das Gründungsdatum war der 7. August 1925 und der erste Vereinsname war
"Herdecker Paddel Gilde"
Gegründet haben den Verein die Herren:
August Auferodt, Fritz Burger, Hans Hammerl, Otto Herminghaus, Martin Missum, Hans Prinz, Gustav Russe, Walter Russe, Gustav Rübener, Albert Sameit, Willi Sträter, Willi Wellmann, Karl Wittenhagen, Karl Wurm.
Und zwar im Lokal "Zum Treppchen" im Herdecker Bachviertel. Das Haus, sowie die Namensgebende Treppe sind auch jetzt noch erhalten.
Der erste 1. Vorsitzende war Otto Herminghaus, der nach einem Jahr von Fritz Burger abgelöst wurde. Dieser war 24 Jahre in diesem Amt.
Wißt Ihr eigentlich?
Dass es auch früher schon eine Herdecker Regatta gab?
In diesem Jahr richten wir zum 48. Mal die Regatta aus, so wie Ihr Sie kennt.
Entstanden 1975 zum 50. Jubiläum sollte nach einigen Jahren ohne Regatta mal wieder eine durchgeführt werden.
Und als Höhepunkt gab es ein Einlagerennen aus ehemaligen Weltmeistern und Olympiasiegern, die auf Einladung von Auto Miltenberger gerne nach Herdecke kamen.
Das es nicht bei dem einen Mal blieb, wissen wir ja.
Aber was war vor 1975? Gehen wir weit zurück. Nach dem Krieg befand sich alles im Aufbau. Auch der Verein war davon nicht ausgenommen.
Herdecker Kanuten waren schon wieder etabliert und so kam die Idee einer eigenen Regatta. Aber nicht vor der Haustür, sondern auf dem Hengsteysee.
Was 1949 mit 16 Vereinen begann, entwickelte sich bis in die 60er zu einer Beteiligung von bis zu 120 Vereinen. Es gab einige Gründe, die dann zur letzten Regatta mit 87 Vereinen im Jahre 1969 führten.
Wißt Ihr eigentlich?
Dass das jetzige Bootshaus das Vierte der Vereinsgeschichte ist?
Zur Gründung gab es noch kein "richtiges" Bootshaus, so wie wir es heute kennen.
Es war eine Bootsunterkunft in Schäfers Felsenkeller, nahe der Lohgerberei.
Dazu muss man erwähnen, dass es zu der Zeit einen Nebenarm der Ruhr gab,
der neben der jetzigen Hengsteyseestrasse über die heutige Mühlenstrasse bis
zum Viadukt (Segelverein SHR) verlief - der Mühlengraben. Und dort stand ungefähr an der heutigen Brücke der B54 über die Hengsteyseestrasse die Lohgerberei.
Und genau daneben wurde dann 1926 mit dem Bau eines Bootshauses begonnen.
Herdecke hatte zu der Zeit ca. 6000 Einwohner und die zeigten eine große Wassersport-
begeisterung. Die HPG (Herdecker Paddel Gilde) bestand nicht nur aus Kanuten, sondern auch die Ruderer waren da vertreten. Diese gründeten 1929 ihren Ruderclub
Westfalen Herdecke.
Äußere Umstände (darauf kommen wir später mal) führten dann zu einem Neubau,
der 1931 eingeweiht wurde. Standort war der jetzige Bereich der hinteren Campingwiese.
Aus der Geschichte dieses Gebäudes könnte man ein eigenes Buch verfassen.
Daraus resultierend wurde im März 1989 der Bau unseres Vereinsheimes begonnen.
Statt nur mit Sportsachen, konnte man die nächste Zeit auch gerne in Arbeitskleidung
erscheinen.
Anfang 1992 erfolgte dann der Einzug und wenig später die dazu gehörende
Einweihungsparty.
Wißt Ihr eigentlich?
Dass wir nicht nur aktuell mit Hochwasser zu kämpfen haben?
Aktuell bedeutet, daß wir Wassersportler mal wieder nicht auf`s Wasser dürfen.
Der Durchfluss betrug heute (26.01.) vormittag 305 m3/sec, wobei die Grenze bei 177 liegt.
Zu den Zeiten vor 1980 gab es nicht nur einmal im Jahr die Möglichkeit, direkt vom Bootshaus aus zu paddeln (Da gab´s auch noch keine Befahrungsregelung)
Die Rennboote lagen in der oberen Etage und die Freizeitboote in der unteren.
Wohl dem, der bereits ein Polyesterboot sein eigen nennen konnte.
Irgendwann wurden die Regulierungsmöglichkeiten des Ruhrverbandes immer besser und spätestens mit der höheren Lage des jetzigen Bootshauses wurde das Problem immer weniger.
In der am 31.01.2004 veröffentlichten Gemeingebrauchsverordnung für den Hengstey-
und Harkortsee des Amtsblattes für den Regierungsbezirk Arnsberg, wird ab einem Wasserstand von 358cm am Pegel Hattingen jeglicher Fahrzeugverkehr untersagt.
Irgendwie sind das dann umgerechnet unsere 177 m3/sec, die wir ja bei uns im Bootshaus auch ablesen können.
Auf der einen Seite schlecht für das Training, aber gut für unser Vereinsheim.
Denn durch die verbesserte Regulierung war das Wasser zwar schnell, aber nicht mehr unbedingt so hoch, wie in früheren Zeiten. (Unterscheide zwischen Wasserstand und
Fließgeschwindigkeit).
So kam es schon einmal zu Autobahn ähnlichen Durchflüssen jenseits der 800 m3/sec.
wobei gerade mal der Fuß- und Radweg, sowie unsere untere Wiese unter Wasser stand.
Doch dann kam der Mai 2021. Wir standen nachmittags noch ganz entspannt am Zaun
und konnten dann 2 Stunden später garnicht mehr schnell genug alles sichern.
Dabei war eines der Probleme aber der Herdecker Bach, der aufgrund der Höhe und der Fließgeschwindigkeit alles mitnahm, was sich direkt am Bootshaus befand.
Eine Marke, wie hoch es stand, befindet sich am Schaukasten am Tor.
Auch unsere untere Etage stand erstmalig unter Wasser.
Beeindruckend und immer wieder erwähnenswert die Hilfe im Nachhinein von aussen.
Sowohl tatkräftig, als auch finanziell.
Und wir haben noch Glück gehabt, wenn man sich an die verheerenden Schäden u.a. in Hagen erinnert.
Im Jahr 2010 haben wir gemeinsam mit dem Ruderclub einen Antrag für eine Ausnahmeregelung gestellt, die ein Training auch oberhalb der 177er Grenze
ermöglicht hätte. Dieser wurde abgelehnt.
Wißt Ihr eigentlich?
Das nicht nur der Verein sein Jubiläum feiert?
Die Drachenbootabteilung feiert auch. Die Tabaluga Dragons werden 25.
Angefangen hat es mit einem Zufall. Eine Firmenmannschaft hat festgestellt, dass auch bei uns im Verein Betriebsangehörige dem Kanusport nachgingen.
Und so nahm alles seinen Lauf, denn 1999 meldeten dann die Herdecker selber für die Rennen im Rahmen des damaligen Seefestes in Wetter.
Im Boot saßen all die, die bei Anfrage nicht schnell genug weglaufen konnten.
Und der Spaßfaktor wurde immer größer, da man diesen Wettbewerb dann auch noch gewann.
Und zum Vereinsjubiläum 2000 gründeten sich dann die Tabaluga Dragons.
Eigentlich gegen den Willen des damaligen Vorstandes, denn was soll dieser neumoderne Kram. Auch sonst gab es viel negative Stimmung, aber die Tabalugas ließen nicht locker. Trainiert wurde anfangs in den Mannschaftscanadiern und nach einigen Recherchen wurde ein Satz günstiger Drachenbootpaddel von den Mitgliedern gekauft. Durch den sich einstellenden Erfolg gab es dann auch tatsächlich später ein eigenes Boot..
Und Heute? Sind die Tabalugas nicht mehr aus dem Vereinsgeschehen weg zu denken.
104 Teammitglieder wurden bisher gezählt, dazu kommt immer mal wieder der eine oder andere "Gastfahrer" aus dem Verein.
Manche blieben nur kurz, doch die meisten bleiben länger.
Auch hier könnte über das Erlebte ein eigenes Buch geschrieben werden, sind doch nicht nur die Regatten wie das Salz in der Suppe.
Hier sei nur, weil wirklich aussergewöhnlich, der Wettkampf Boot gegen Boot im Hallenbad erwähnt. Ja, richtig - mit Dach überm Kopf. Hier könnt ihr sehen, wie es geht.
Wer möchte, kann hier mal die bisherigen Platzierungen auf den Drachenboot Festivals nach sehen.
Ausprobieren kann es jede(r), macht es einfach.
Wißt Ihr eigentlich?
Dass sich die Erfolge der Herdecker Kanuten sehen lassen können?
Natürlich ist und bleibt vorerst der Olympiasieg von "Auto" Miltenberger an der Spitze.
Vor allem, weil er zu der Zeit das Herdecker Trikot weiter getragen hat.
In der heutigen Zeit kann der Verein "nur" die Aufbauarbeit leisten und wenn die Ambitionen der Sportler(-innen) weiter gehen, verlassen sie den Verein in Richtung der größeren Vereine oder der Stützpunkte. Die Erfolge könnt Ihr hier nachlesen.
Die beiden ältesten im Vereinsbesitz befindlichen Urkunden stammen aus dem Jahr 1949.
Wißt Ihr eigentlich?
Dass wir nicht nur über den sportlichen Erfolg den Verein bekannt gemacht haben?
Auch als Funktionär, also Kampfrichter, waren die Herdecker gern gesehen.
Über die Jahre waren immer wieder Herdecker auf Regatten, auf die es kein Sportler geschafft hat. Bis hin zu den Weltmeisterschaften kam es zu Herdecker Einsätzen.
Mit Martina Stein als Zielrichterin, Paul Rempe als Schiedsrichter, Horst Behle als Starter,
Heinz Spenner als Sprecher und auch Thomas Spenner als Sprecher kamen dem Sport so nah, wie kaum einer.
Letztgenannter kam auch im Kanu Drachenboot, sowie im Kanu Polo zum Einsatz.
Dort über Europa- und Weltmeisterschaften auch bei den World Games.
Und man muss erwähnen, dass es anders als bei anderen Sportarten für die Vereine keine Pflicht gibt, Kampfrichter zu den Rennsport Veranstaltungen zu stellen.
Wie lange das noch gut geht, bleibt abzuwarten.
Wißt Ihr eigentlich?
Dass die Rennsportler in früheren Zeiten zu Beginn jeder Saison eine sogenannte
Verpflichtungserklärung abgeben und unterschreiben mussten?
Als Beispiel habe ich hier eine von 1957.
Der eine oder andere Punkt hat es bis in die heutige Zeit geschafft und dürfte auch als selbstverständlich gelten. Die Abgabe der Verpflichtungserklärung als solche ist ungefähr Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre eingestellt worden.
1959 ca.1969
So sah das dann aus. Per Handschlag nahm der 1. Vorsitzende die Erklärung ab.
Das geschah dann im Rahmen des Anpaddelns, wo auch damals schon die neuen Boote getauft wurden.
Wißt Ihr eigentlich?
Das mich interessiert, was euch interessiert. Oder lasst Ihr euch immer überraschen?
Schreibt mir eure Gedanken an thomas.spenner@herdecker-kc.de