Warum in die Ferne schweifen….den Spruch mag ein jeder kennen und es steckt auch ein Stück Wahrheit drin. Immer wieder zieht es auch die Kanuten in die Ferne, um andere Gewässer kennen zu lernen oder auf den großen Flüssen Deutschlands unterwegs zu sein. Doch wer von den Herdeckern kennt die Ruhr weiter abwärts als den Kemnader oder sogar den Baldeney-See? Die diesjährige Abschlußfahrt, denn die Saison endet ja am 30.September, fand daher mal auf der Ruhr statt. Und es gab viele erstaunte Gesichter, wie schön unsere nähere Umgebung doch ist. Start war in Bochum am Linden Dahlhauser Kanu Club. 22 Herdecker Kanuten in 3 Canadiern waren gespannt, ob die Voraussagen der „Wissenden“ auch zutreffen. Für Abwechslung sorgten natürlich auch die Staustufen, die mit Hilfe der Bootsrutschen mühelos überwunden werden konnten. Doch leider nicht alle Wehranlagen boten diese Möglichkeit. So mussten zum Ende des ersten Tages ausgerechnet an der größten Anlage am Ende des Baldeney-Sees die Boote weit getragen werden, um dieses Hindernis zu überwinden. Doch da unterwegs natürlich auch genügend Pausen zur Verpflegung eingelegt wurden, war es für die Gruppe nur eine kleine Herausforderung. Die Boote wurden dann zum Ende der ersten Etappe bei den Wanderfalken in Essen abgelegt. Die nächste Herausforderung war dann der Marsch zur Jugendherberge, die auf der anderen Ruhrseite am Berg in Werden liegt. Aber dabei freute man sich schon wieder auf den Gang abwärts, denn Abends waren Tische im Buena Vida reserviert und spätestens da ging es allen wieder gut. Fairerweise muss man auch die Domstuben vom Freitag Abend erwähnen, denn eine kleine Gruppe konnte da schon die gute Umsetzung der Speisekarte genießen. Am Sonntag Morgen ging es dann weiter Ruhrabwärts. Nachdem am Vortag ja schon das Wetter ein Einsehen mit den Wassersportlern hatte, war es jetzt ja kaum vorstellbar, dass man am ganzen Wochenende so ein Glück hat. Und dazu kam ein nicht für möglich gehaltener leichter Rückenwind, der es ermöglichte, mal im Päckchen zusammenliegend, sich treiben zu lassen, um in aller Ruhe die Schönheiten der Natur zu genießen. Und nicht nur das wurde genossen, sondern auch wieder die von allen zusammen getragenen „Leckerchen“, die keinen Hunger aufkommen ließen. So ging es bis zum Wasserhafen in Mülheim, wo in einem Biergarten nochmal die Nachmittagssonne es gut mit den Ausflüglern meinte. War mal wieder ein schönes Wochenende, das man in vollen Zügen genießen konnte und bei der Heimfahrt stand man noch nicht mal im Stau.