Zuerst das Ergebnis: CI 19 Km Platz 6

                                  CII 19 Km Platz 5

Am Dienstag den 13.09.2016, begann die Kanu Marathon Weltmeisterschaft in Brandenburg an der Havel. An den ersten beiden Wettkampftagen gingen die Masters- Teilnehmer (ab 35 Jahren), am Donnerstag und Freitag, die Paralympischen Sportler an den Start, bevor am Wochenende dem 17. und 18. September, die Leistungsklassen- Teilnehmer in die Boote steigen.          Im Canadier Einer startete der Herdecker Thomas Schnadt (,,der Stille,,) am Dienstag morgen pünktlich um 10:00 Uhr über die Marathonstrecke. Das gesamte Starterfeld von 40 Teilnehmern paddelte bei Hochsommerlichen Temperaturen von 32 Grad über die Distanz von 19 km mit vier Portagen. Hierbei mussten die Boote nach einer 7 km Runde und drei weiteren 3,5 km langen Runden vor der Haupttribüne aus dem Wasser genommen, über eine Strecke von 150 Meter getragen und dann bei Start und Ziel wieder zu Wasser gelassen werden. Diese Portagen dienen ähnlich beim Laufmarathon zur Aufnahme von Verpflegung und Getränken. Da das laufen mit einem Boot schon an sich sehr anstrengend ist, entschied sich Thomas gegen eine Verpflegung beim laufen und setzte statt dessen auf einen Trinkrucksack.  Dies sollte sich später jedoch als völliger Fehlgriff herausstellen. Schon nach den ersten 7 km begann dieser, an den Schultern zu scheuern, "da ich mich bei diesen Temperaturen für ein Trägershirt entschieden hatte ", so Schnadt. Nach der nächsten Runde, mittlerweile hatte die Thermik so aufgefrischt, dass der Wind zwischen der 1000 und 2000m Marke ein normales fahren fast unmöglich machte, hatte der Trinkrucksack die Schultern blutig gescheuert und wurde kurzerhand in das Boot verfrachtet. "Bei der letzten Portage habe ich das Ding dann kurzerhand bei einem der Kameramänner über den Zaun geschmissen und bin ohne Getränk weiter gefahren. Mein Wunsch war es im Einer unter die ersten Zehn zu kommen", so Schnadt. Im Ziel war es der        6. Platz in der Altersklasse 45-49 Jahre. Zu meiner Überraschung war ich da dann auch noch bester Deutscher, da der zweite Deutsche Paddler am Ende in der letzten Runde die falsche Wende fuhr. Nur 23 Stunden später starteten dann Thomas Schnadt und der Potsdamer André Glatzel im Zweier Canadier über die gleiche Distanz. Vom Vortag gelernt, wurden nun die Trinkblasen aus den Rucksäcken entfernt und direkt im Boot befestigt. Auf die Frage, welchen Platz man sich ausrechnen würde, antwortete André Glatzel, der eigentlich ein 200 und 500 Meter Spezialist ist, "das ist mein erster Internationaler Marathon und da zählt ja bekanntlich der Olympische Gedanke". Am Start waren es dann insgesamt 12 Boote aus drei Altersklassen, die dann bei erneuten 32 Grad, auf die Reise gingen. Im Gegensatz zum Vortag war der Wind jetzt so stark, dass sogar beide Paddler steuern mussten, um das Boot auf Kurs zu halten. Das hatte zur Folge, ,"dass Thomas, der ja an beiden Tagen startete, ganz schön ackern musste,", so Glatzel nach dem Rennen. Nach rund 11 km lagen die beiden auf Platz vier und hatten gerade das Rumänische Boot überholt. Während der letzten Portage konterten diese dann beim laufen und konnten nicht mehr aufgehalten werden. Am Ende freuten sich André und Thomas über ihre gelungene Zweierfahrt und darüber, die Distanz mit einem  5. Platz gemeistert zu haben. "Nun können wir die restlichen Rennen auf der Tribüne, in Ruhe mit einem Eis, genießen, bevor wir dann nach Hause fahren", so die beiden.

 

aktualisiert am 12.03.2024

 

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